Sehr geehrter Herr Fetzberger, 

die CDU-Fraktion stellt für die nächste Sitzung der Gemeindevertretung Gründau den folgenden Antrag: 

Der Gemeindevorstand wird beauftragt, die Errichtung eines sog. “Verschenkehäuschens” auf dem Gelände des Bauhofs in Lieblos zu prüfen.  

Begründung. 

Nachhaltigkeit ist ein stetig an Bedeutung gewinnendes Thema. Dennoch werden in nahezu jedem Haushalt regelmäßig funktionsfähige Gegenstände im Müll entsorgt, weil diese nicht mehr gefallen, durch moderne Geräte ersetzt werden oder diese schlicht Platz wegnehmen. Dies zeigen bereits die Erfahrungen bei den jährlich zweimal stattfindenden Sperrmüllabholungen, bei welchen ein wahrer Tourismus zu beobachten ist, um entsprechende Gegenstände einzusammeln. 

Das Häuschen soll den Bürgern die Alternative geben, ganzjährig zu den Öffnungszeiten des Bauhofs geeignete Gegenstände abzugeben anstatt diese im Müll (oder ggf. Auf dem Bauhof selbst) zu entsorgen, um so anderen Bürgern die Möglichkeit zu geben, diese an sich zu nehmen und weiterzuverwenden. Zu denken sind hierbei an funktionsfähige (kleinere) Elektrogeräte, Spiele, Spielzeuge, Dekorations- und Haushaltsartikel. Es handelt sich insoweit um eine Art erweiterte Version der bekannten Bücherschränke. 

Die Stadt Herne hat beispielsweise auf dem städtischen Bauhof eine sog. “Verschenkebude” eingerichtet, die seitens der Bürger augenscheinlich gut angenommen wird. (http://www.entsorgung-herne.de/verschenkbude/). Begrifflich erscheint für eine hessische Gemeinde hingegen der Begriff Häuschen (in Anlehnung an die Frankfurter Wasserhäuschen etc.) passender als der Begriff “Bude” der insbesondere im Ruhrpott für entsprechende Kiosks genutzt wird. 

Die Kosten dieser Maßnahme sind überschaubar. Als Häuschen bietet sich beispielsweise eine größere Gartenhütte oder ähnliches an. Mitunter stehen hierfür auch “Sponsoren” zur Verfügung, die eine geeignete Hütte bereitstellen würden. Weitere Kosten fallen nicht an. Das Häuschen soll allein zu den Öffnungszeiten genutzt werden können, sodass keine zusätzlichen Personalkosten anfallen. Gleichzeitig bietet das umzäunte Gelände des Bauhofs ausreichenden Schutz vor einer zweckwidrigen Verwendung des Häuschens, etwa auch durch Ablagerung von “wirklichem” Müll. 

Beispiele der Verschenkebude in Herne: 

Die weitere Begründung erfolgt mündlich in der Sitzung. 

Johannes Heger  
Fraktionsvorsitzender