Die CDU Gründau traf sich am Dienstag in der Gutsschänke Hühnerhof in Gettenbach zu ihrer Mitgliederversammlung. Als Gast vertreten war auch die Landratskandidatin der CDU Main-Kinzig, Gabriele Stenger, die sich und die Themen ihres Wahlprogramms den Mitgliedern in Gründau vorstellte. Wichtige Themen in ihrem Wahlkampf sind dabei die Wirtschaftsförderung und Bildung sowie der Umwelt- und Naturschutz. Dabei möchte sie sich für einen Azubi Campus im Main-Kinzig Kreis stark machen und die Wirtschaft im Kreis innovativ weiterentwickeln, da sich wirtschaftliche Interessen und Umweltschutz durch zukunftsorientiertes und nachhaltiges Agieren sehr gut vereinen lassen.
Abschließend bedankte sich Gabriele Stenger für die durchweg positiven Reaktionen und die Unterstützung der CDU-Basis auf ihre Kandidatur. Markus Kern, Vorsitzender der CDU Gründau, bekräftigte die Bereitschaft des Gemeindeverbandes, Gabriele Stenger auch im weiteren Verlauf des Wahlkampfes tatkräftig zu unterstützen.
Im Mittelpunkt der weiteren Veranstaltung stand die Ehrung verdienter, langjähriger Mitglieder. So wurden sieben Mitglieder für insgesamt 300 Jahre CDU-Mitgliedschaft geehrt: Manuel Schneider (10 Jahre), Hans Salomon (40 Jahre) sowie Helmut Kahnert, Friedhelm Schneider, Ehrenbürgermeister Georg Meyer, Albert Klug und Armin Iffland, die jeweils für 50 Mitgliedsjahre geehrt wurden. Der Vorstand sprach allen Geehrten seinen Dank für die langjährige Mitgliedschaft und die für Gründau im Rahmen der parlamentarischen Arbeit geleisteten Dienste aus. Bei der Ehrung ergriffen, dann auch Georg Meyer, Hans Salomon und Albert Klug das Wort, um aus ihrem langjährigen politischen Wirken zu berichten. Besondere Aufmerksamkeit und Würdigung empfing Hans Salomon durch seinen bewegenden Dankesworten, wie er aus der ehemaligen DDR 1953 flüchtete und anschließend seine Heimat in Gründau fand.
Markus Kern ging in seinem Bericht zunächst auf die Entwicklung auf Bundesebene ein. Die konstruktive Oppositionsarbeit wird in den Umfragen zwischenzeitlich mit guten Werten honoriert, die programmatische Neuausrichtung im Rahmen eines neuen Grundsatzprogramms geht gut voran, nur in der personellen Erneuerung würde sich der Gründauer CDU-Vorsitzende mehr „frischen Wind“ wünschen. In Hessen steht die CDU, auch dank des gelungenen Übergangs auf Ministerpräsident Boris Rhein, ebenfalls gut da. Für die Hessenwahl im kommenden Jahr muss sich die CDU aber ins Zeug legen, um wieder ein gutes Ergebnis zu erzielen, so das Fazit von Kern. Hier will sich die CDU Gründau tatkräftig im Wahlkampf einbringen, insbesondere da sich Gründau nun gemeinsam mit Wächtersbach und Ronneburg im Wahlkreis 26 (Wetterau II) mit Lucia Puttrich, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten im hessischen Kabinett, als aktuelle Landtagsabgeordnete wiederfindet.
Zur Entwicklung des Gemeindeverbandes kann Kern von stabilen Mitgliederzahlen berichten und einer verbesserten Mitgliederarbeit. Die Intensivierung der Kommunikation mit den Mitgliedern sowie generell die Mitgliedergewinnung stehen auch künftig im Fokus des Vorstandes.
Über die Arbeit der Fraktion berichtete Manuel Schneider für den beruflich verhinderten Fraktionsvorsitzenden Johannes Heger, der auf ein erfolgreiches Jahr mit zahlreichen Anträgen und guten Impulsen für die politischen Entscheidungen in Gründau zurückblicken konnte. Unter anderem mit Anträgen zur Erweiterung des öffentlichen W-LAN und der Erstellung eines Wasserkonzeptes konnte man im vergangen Jahr punkten und bereits für das kommende Jahr im Haushalt verschiedene Vorhaben einbringen. Leider sind gravierende Sachthemen aktuell in Verzug bzw. noch nicht gelöst und die Kommunikation aus dem Rathaus weist in Bezug auf Aktualität und Umfang noch deutlich Mängel auf. Zudem würde sich die Fraktion eine frühere Einbeziehung gerade bei den kritischen Themen (z.B. Kita am Kirchberg, Trinkwasser, Bauprojekte) wünschen. Mit der konstruktiven Arbeit als Opposition im Parlament zeigte sich Schneider zufrieden, zumal die Stimmung und die Zusammenarbeit in der Fraktion, die eine der jüngsten im Kreis ist, sich besonders gut entwickelt haben, wogegen die Mehrheitsfraktionen von SPD und FWG nicht immer mit Einigkeit glänzten.
Den Abend ließen die Mitglieder anschließend bei gemeinsamen Gesprächen in der Gutsschänke ausklingen.