Intensive Gespräche über Gründauer Zukunft bei der diesjährigen CDU Klausur
Zu ihrer traditionellen Klausurtagung trafen sich die Gründauer Christdemokraten wieder im Hotel „Zum Taufstein“ in Kalbach in der Rhön. Hauptthemen dabei waren zum einen der Rückblick auf die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr sowie die inhaltliche Ausrichtung der Fraktion mit der Beratung von Haushaltsanträgen für das kommende Haushaltjahr.
„Auch wenn wir auf der Oppositionsbank sitzen, konnten wir mit unseren überzeugenden Anträgen in der Gemeindevertretung punkten und unsere Gemeinde positiv weiterentwickeln“, eröffnete Johannes Heger, Fraktionsvorsitzender der CDU Gründau, die Klausurtagung am Samstag. Dabei berichtete er über erfolgreiche Initiativen seiner Fraktion, wie der Stärkung der Nahversorgung im Gründautal, welche mit der Ansiedlung eines Teo-Marktes in Mittel-Gründau umgesetzt wird, dem Schließen von Mobilfunklöchern in der Gemeinde, wozu in Kürze weitere Mobilfunkmasten u.a. in Gettenbach und Rothenbergen aufgestellt werden sollen, sowie die Anträge zur Spende des ausgemusterten Feuerwehrfahrzeuges an die Ukraine und der Aufstellung von Bücherschränken in den Gründauer Ortsteilen.
Beim Blick in die Zukunft zeigte sich Heger jedoch weniger optimistisch. „Durch den Einbruch der Gewerbesteuereinnahmen auf der einen Seite und steigenden Ausgaben sowie anstehenden erforderlichen Investitionen auf der anderen Seite wird der finanzielle Spielraum in den kommenden Jahren sehr eng“, äußerte sich Heger zur zukünftigen Gründauer Finanzlage. „Auch die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge durch die Kooperationspartner SPD und FWG ohne solide Gegenfinanzierung macht künftig die Haushaltslage noch schwieriger“, so Heger. „Wir sehen als CDU Gründau die reale Gefahr, dass die über Jahrzehnte aufgesparten Reserven der Gemeinde binnen weniger Jahre aufgezehrt werden“, ergänzt CDU-Vorsitzender Markus Kern.
Um diesen finanziellen Kraftakt zu bewältigen, einigte sich die Fraktion darauf, nur die nötigsten Haushaltsanträge für den kommenden Haushalt 2024 zu stellen. Hierdurch beabsichtigen die Christdemokraten, der Verwaltung den Spielraum zur Abarbeitung der bereits bewilligten Projekte zu geben. Außerdem wird es zusätzliche Ressourcen benötigen, sich auf die veränderten Verhältnisse anzupassen. „Viele beschlossene Projekte wie eine Starkregenabflusskarte für Gründau, E-Ladestationen am Bürgerzentrum sowie der Beitritt zu den Klimakommunen wurden bisher nicht umgesetzt, binden jedoch Ressourcen, welche wir nicht weiter durch zusätzliche Projekte im kommenden Jahr verknappen möchten“, kommentiert Heger die lange Liste an Baustellen, die der Bürgermeister vor sich herschiebt.
Bevor es am Sonntagmittag wieder nach Hause ging, standen neben der anstehenden Waldbegehung des Gründauer Gemeindewaldes sowie das in Aussicht gestellten Wasserkonzept auch das Mehrgenerationenhaus in Rothenbergen im Fokus, dessen finanzielle Lage durch geplante Mittelkürzungen der Ampel-Regierung bedroht ist. Für den Erhalt des Mehrgenerationenhauses möchte sich die CDU auch weiterhin engagieren und ruft daher zur Unterstützung der Petition „Für eine starke Zukunft der Mehrgenerationenhäuser - stoppt die Fördermittelkürzung!“ auf. – Link Petition · Für eine starke Zukunft der Mehrgenerationenhäuser - stoppt die Fördermittelkürzung! · Change.org