Einblicke in die Geschichte: Das Gründauer-Heimatmuseum des Geschichtsvereins bewahrt unser kulturelles Erbe
Zwischen den Jahren besuchte die Gründauer CDU den Geschichtsverein von Gründau, um sich über deren Arbeit zu informieren. Hierzu trafen sich die Mitglieder der Union mit ihrem Vorsitzenden Markus Kern mit dem Vorsitzenden des Geschichtsvereins Walter Uffelmann und seinem Stellvertreter Klaus von Berg im Heimatmuseum in Niedergründau.
Zu Beginn des Besuches stand die Vereinsarbeit des Geschichtsvereins im Mittelpunkt. Walter Uffelmann berichtete, dass der Verein 1984 gegründet wurde und somit nun das 40-jährige Jubiläum vor der Tür stehe und sie eine eigenes Jubiläumsfest im Herbst planen.
Im weiteren Verlauf berichtete Uffelmann zusammen mit Klaus von Berg über die vielfältigen Aufgaben des Vereins, dessen Hauptaufgabe es ist, die Geschichte von Gründau und dessen Ortsteilen zu bewahren. Dabei ist das umfangreiche Archiv zum politischen und wirtschaftlichen Leben des 19. und 20. Jahrhunderts in allen Gründauer Ortsteilen entstanden. Hier befindet sich auch die genealogische Sammlung, welche beispielsweise Gründauer Familiengeschichten oder Stammbäume mit rund 30.000 Einträge zählt, die weit in die vergangenen Jahrhunderte reichen.
Um die Geschichte und Geschehnisse aus Gründau publik zu machen, bringt der Geschichtsverein regelmäßig das GRINDAHA heraus. In diesem Heft, welches erstmals im Jahr 1987 veröffentlicht wurde, werden neben den erkundeten Familiengeschichten und Informationen zur Gründauer Geschichte auch zeitgenössische Ereignisse bewahrt. So drehte sich das erste GRINDAHA unter anderem um das Gründauer Gericht um 1489, mit Karten zu dessen Ausmaßen und Informationen zu den Einwohnern. In der aktuellen und 33. GRINDAHA werden unter anderem die Zigarrenfabrik sowie die 850-Jahr-Feier von Lieblos dargestellt.
Des Weiteren betreibt und pflegt der Geschichtsverein das Gründauer-Heimatmuseum, welches aus der Alten Schule, dem Häfnerhaus sowie der Schmiede Lenz in der Obergasse in Niedergründau besteht. Hier wird Geschichte in verschiedenen Ausstellungen erlebbar gemacht, wie in dem alten Klassenzimmer, welches Schulmobiliar von ca. 1900 bis 1950 beinhaltet und bei den Schulklassen, die aus den Gründauer Schulen vorbeikommen, immer wieder für Erstaunen sorgt. Weitere Ausstellungen beschäftigen sich mit den archäologischen Funden in Gründau sowie mit alten Uhren, welche auch die Turmuhren von Mittel-Gründau und Hain-Gründau umfassen. Zwei besondere Ausstellungsstücke sind das Modell der Bergkirche von 1863 sowie eine Lutherbibel aus dem 16. Jahrhundert.
Im angrenzenden Häfnerhaus sind verschiedene Wohnräume eingerichtet, welche das Leben in den 1930er Jahren wiedergeben. Ein Highlight stellt dabei die separat eingerichtete Tabakstube dar, die eine umfangreiche Sammlung an Werkzeugen zur Zigarrenproduktion beinhaltet und teilweise mehr als 100 Jahre alt ist.
Abschließend bedankte sich Markus Kern, Vorsitzender der CDU Gründau, herzlich beim Geschichtsverein für den ausführlichen Rundgang im Museum. „Der Gründauer Geschichtsverein leistet einen wichtigen kulturellen Beitrag für unsere Gemeinde. Gerade auch mit seinen Ausstellungen bei den Dorfjubiläen in den vergangenen Jahren machte er unsere Geschichte für alle greifbar. Als CDU werden wir gerne auch weiterhin den Geschichtsverein fördern, da die Bewahrung der eigenen Vergangenheit auch zur Identität der Zukunft gehört.“
Der Geschichtsverein freut sich immer über interessierte Besucher und öffnet die Museumspforten jeden 1. Sonntag im Monat zwischen 14 – 17 Uhr sowie an den Mitgliederabenden jeden 1. Mittwoch im Monat um 19 Uhr.