Freiflächenphotovoltaik in Gründau abgelehnt
Die CDU Gründau hat ihre ablehnende Haltung gegenüber den geplanten Freiflächenphotovoltaikanlagen in der Gemeinde bekräftigt. Obwohl die Partei sich eindeutig zum Klimaschutz bekennt, betont sie, dass alle Maßnahmen zur Förderung regenerativer Energien in enger Abstimmung mit der lokalen Bevölkerung umgesetzt werden müssen.
Die CDU Gründau verweist auf eine breite Ablehnung der Freiflächenphotovoltaikprojekte in der Bevölkerung, die sie wahrgenommen hat. In den Gesprächen mit der Gründauer Bevölkerung sowie in den eingegangenen Stellungnahmen standen der Schutz der Landschaft, die Nähe der Anlagen zur Ortsrandbebauung sowie der Verlust landwirtschaftlich genutzter Flächen im Mittelpunkt der Kritik. Diese Bedenken konnten von der Partei und Fraktion auch nach reiflicher Abwägung der Interessen nicht ad acta gelegt werden.
Weiter unterstreicht die Gründauer Union jedoch auch, dass sie sich der Bedeutung regenerativer Energien im Kampf gegen den Klimawandel bewusst ist und verweist auf die bereits bestehenden Windkraft- und Bio-Gas-Anlagen in Gründau, sowie die mehreren hundert privaten Photovoltaikanlagen, die im erheblichen Maße zur regenerativen Stromproduktion beitragen.
Ein weiterer Punkt, der zur Ablehnung der Projekte geführt hat, war das Fehlen von Speichertechnologien wie beispielsweise Power2Gas, stationäre Batterien und gesteuertes Überschussladen in E-Auto-Batterien. Diese Technologien können in Zukunft helfen, Produktionsspitzen besser aufzufangen, um überschüssige Energie nicht ungenutzt zu lassen und helfen unser Leitungsnetz zu schonen, welches an sonnigen Tagen an seine Kapazitätsgrenzen stoßen kann.
Zusätzlich verweist die CDU auf das von ihr initiierte Förderprogramm für private PV-Anlagen und Speicherbatterien, für das aktuell rund 500.000 € bereitgestellt wurden, sowie auf den Antrag, die gemeindeeigenen Dächer, wie auf dem Bürgerzentrum, den Dorfgemeinschaftshäusern und Kitas, mit entsprechenden Anlagen auszustatten, wofür ebenfalls rund 500.000 € Haushaltsmittel bereitgestellt wurden.
„Wir in Gründau stehen fest zum Klimaschutz, aber wir müssen dabei auch die Interessen unserer Bürgerinnen und Bürger berücksichtigen. Die Freiflächenphotovoltaikprojekte, so wichtig sie auch sein mögen, können in ihrer jetzigen Form nicht im Einklang mit den Wünschen und Bedürfnissen unserer Gemeinde umgesetzt werden. Unser Fokus liegt auf einer nachhaltigen Entwicklung, die sowohl der Umwelt als auch den Menschen in Gründau zugutekommt“, so Markus Kern, Bürgermeisterkandidat für die Wahlen im kommenden März.
Abschließend weist die CDU darauf hin, dass sie den Beitritt Gründaus zu den Klimakommunen in Hessen initiiert hat, um die Anstrengungen der Gemeinde im Bereich des Klimaschutzes weiter zu intensivieren.